Grüße aus Albany, NY!

Es ist jetzt schon über eine Woche her, dass ich bei meiner Gastfamilie in Albany, NY angekommen bin!

 

Nach den vier spannenden Tagen in der Training School bin ich Donnerstag um 11.45 Uhr mit fünf anderen Au Pairs, die Flüge zu derselben Zeit hatten, zum Newark Airport aufgebrochen. Zusammen mit ihnen habe ich meinen Koffer aufgegeben und bin durch die Sicherheitskontrolle gegangen. Dort wurde mir erstmal gesagt, dass mein Gate geändert wurde und ich zu einem ganz anderen Terminal musste. Also bin ich mit dem Airport Shuttle von Terminal A zu Terminal C gefahren und habe mein Gate gesucht. Während meiner Suche habe ich ein brasilianisches Au Pair getroffen und zusammen haben wir die Zeit bis zu unseren Flügen überbrückt. Kurz vor dem Boarding wurde mein Gate nochmal geändert, aber wir saßen schon ziemlich nah an dem neuen Gate, deswegen war das kein Problem. Und um kurz nach 14 Uhr ging dann der Flug schon los!

 

Ich habe vor diesem Flug noch nie so einen kleinen Flieger gesehen! Insgesamt gab es nur drei Sitzplätze pro Reihe, zwei auf der einen und einen auf der anderen Seite. Ich hatte einen Einzelplatz. Auch der Gang war total eng und wirklich viel Beinfreiheit hatte man in dem Flugzeug auch nicht. Außerdem war mein kleiner Koffer für die Gepäckablage über den Sitzen zu groß, also hat die Stewardess ihn mit zu sich nach vorne gestellt.

 


Vor dem Flug war ich schon sehr aufgeregt und nervös. Aber während dem Flug ist das Gefühl irgendwie verflogen und ich habe mich einfach nur noch auf meine Gastfamilie gefreut. Außerdem war der Flug so wahnsinnig kurz. Kaum, dass wir wirklich in der Luft waren, kam auch schon die Ansage, dass wir in Kürze wieder landen würden. Nach der Landung habe ich eine Weile gebraucht, bis ich das Gepäckband gefunden habe. Der Flughafen in Albany ist relativ groß gewesen und überall lief klassische Musik 😅. Sobald ich das Gepäckband gefunden hatte, ist mir direkt ein Unterschied zu Deutschland aufgefallen: Die Halle mit dem Gepäckband war gleichzeitig auch die Ausgangshalle und man musste nicht wie in DE erst nochmal woanders hinlaufen.

Das war auch der Grund, warum ich nicht wirklich wusste, wo ich hin sollte. Ich habe meine Gastfamilie außerdem auch nicht gesehen. Also habe ich meinen Hostdad angerufen und mit ihm einen Treffpunkt ausgemacht. 

Und dann habe ich meine Gastfamilie das erste Mal getroffen!

 

Ich wurde von meinem Hostdad, meinem Hostkid und dem ehemaligen Au Pair meiner Familie abgeholt, meine Hostmum habe ich erst am nächsten Tag getroffen, da sie da arbeiten musste. Mein Hostkid war sofort total aufgeschlossen und offen und hat mir direkt ein Willkommensgeschenk, ein Amazon Echo, gegeben. Außerdem hat sie mir zwei Bilder gemalt!

 

Danach sind wir direkt zu meinem neuen Zuhause gefahren. Die Fahrt war ziemlich kurz, wir sind nur knapp 20 Minute gefahren. Während der Fahrt hat mein Hostdad schon angefangen, mir den Verkehr und die Straßenschilder zu erklären, damit mir das Fahren leichter fällt.

Als wir im Haus angekommen sind, habe ich als erstes meine Koffer in mein Zimmer gebracht und angefangen, sie auszupacken. Aber viel Zeit dafür hatte ich nicht, weil wir nicht viel später zu der Graduation Ceremony vom Englischkurs vom Au Pair gefahren sind.

Die Graduation war relativ kurz und unspektakulär, aber trotzdem ganz interessant zu sehen. Danach sind wir noch Burger essen gegangen und das war schon der erste Tag in meiner Gastfamilie!


Der nächste Tag begann für mich schon ziemlich früh. Ich habe zugesehen, wie mein Hostkid für die Preschool fertig gemacht wird und welche Aufgaben für mich während dem Tag anfallen. Außerdem bin ich direkt am Freitag das erste mal Auto gefahren! 

Meine erste Fahrt ging zur Preschool circa 10 Minuten entfernt, um mein Gastkind dort abzuholen. Grob gesehen ist der Verkehr hier wie in Deutschland und ich fühle mich größtenteils auch sicher hier zu fahren. Bis jetzt sind mir nur drei Unterschiede aufgefallen:


1. Die Ampeln hängen über der Kreuzung und stehen nicht daneben.

2. Man kann an vielen Ampeln auch bei Rot rechts abbiegen.

3. Die mittlere Spur. Es gibt zwischen den beiden "normalen" Spuren immer eine zusätzliche, die von beiden Seiten zum Linksabbiegen benutzt werden kann.


Vor allem letzteres verwirrt mich am meisten. Aber ich denke mit der Zeit werde ich mich schon daran gewöhnen 😊 


Freitag Abend sind wir dann nochmal alle zusammen, sprich diesmal auch mit meiner Hostmum, Essen gegangen. Wir waren in einem indischen Restaurant in der Nähe, aber mir schmeckt das Essen beim Inder bei uns in Deutschland besser... In dem Restaurant ist mir außerdem das erste mal aufgefallen, wie kalt amerikanische Klimaanlagen eingestellt sind. Ich habe so sehr gefroren! Nichtsdestotrotz war es ein sehr, sehr schöner Abend mit meiner ganzen Gastfamilie.

Samstag früh konnte ich erstmal ausschlafen, dann ging es für mich das erste Mal auf den Highway! Zusammen mit dem Au Pair vor mir bin ich zur Crossgates Mall, einem Einkaufszentrum in Albany, gefahren. Das Fahren auf dem Highway war eigentlich ganz gut, nur manchmal war ich wegen der vielen, vielen Spuren etwas verwirrt.

In der Mall sind wir eigentlich nur etwas rumgeschlendert und haben in wenige Läden geguckt. Ein Laden, in den wir gegangen sind, war der Lindt Store. Ich war total überrascht, dass der so groß war, weil ich nicht wusste, dass Lindt hier eine bekannte Marke ist 😅. 

Bevor wir wieder nach Hause gefahren sind, haben wir noch bei Subway Lunch gegessen.

Am Nachmittag habe ich dann ein paar Stunden mit meinem Hostkid gespielt, was auch sehr schön war.

 

 

Und am frühen Abend hat mir das Au Pair noch den Weg zum Crossings Park in Albany gezeigt. Der Park ist nicht sehr groß, aber total schön und ich werde bestimmt auch nochmal zurückkommen!

 

Auch Sonntag hat für mich sehr entspannt begonnen. Ich habe ausgeschlafen und erst am Nachmittag mit meinem Gastkind für ein paar Stunden gespielt. Abends bin ich dann mit dem Au Pair zu einem Gottesdienst in der Kirche gefahren, in die sie immer gegangen ist. Die Kirche heißt Life.Church und es war wirklich total anders als in Deutschland!

Vor dem Gottesdienst hat die Liveband alle möglichen Popsongs, wie z.B. Adventure of a Lifetime von Coldplay gespielt und man konnte sich freuen Kaffee und Popcorn holen. Der Gottesdienst fing sehr musikalisch an. Die Band hat zwei Lieder gespielt und alle sind aufgestanden und haben dazu getanzt und Gott gefeiert. Die Predigt war auch ganz anders: Sie wurde über den Beamer als Video abgespielt und war viel moderner und auch viel länger. Und das war es schon! Deutschland ist meiner Meinung nach etwas konservativer als die Kirche hier und wir haben auch viel, viel mehr alte Traditionen während dem Gottesdienst.

 


Im Vergleich zum Wochenende war die nächste Woche dann sehr ereignislos. Mir hat schon seit Donnerstag in der Training School mein Steißbein sehr wehgetan und Montag wurde es dann richtig schlimm. Nachdem dann auch ein Arzt sich das angeguckt hat, hat sich herausgestellt, dass ich eine sehr fiese Entzündung dort habe. Das heißt, ich lag fast die ganze Woche im Bett, habe Antibiotikum und Schmerztabletten genommen und gewartet, dass es besser wird. Zum Glück war auch noch das andere Au Pair da, damit ich mich komplett ausruhen kann und nicht arbeiten musste. Erst am Donnerstag und Freitag war die Entzündung soweit weg, dass ich wieder ohne Schmerzen sitzen konnte oder allgemein mich wieder besser bewegen konnte.

 

Und das war die erste Zeit bei meiner Gastfamilie!