Herbst in Amerika

Oktober ist ja inzwischen schon eine Weile her und auch das herbstliche Wetter neigt sich bei uns dem Ende zu (heute hat es das erste Mal richtig geschneit 😍❄️). Trotzdem möchte ich euch noch ein bisschen erzählen, was ich so im Herbst und vor allem im Oktober erlebt habe!

Das amerikanische Oktoberfest

Angefangen habe ich mit dem Oktoberfest, was streng genommen am letzten Septemberwochenende stattgefunden hat, aber irgendwie trotzdem zu den "Herbstaktivitäten" dazugehört.

Organisiert wurde das Straßenfest von einem sehr bekannten Biergarten in Albany namens "Wolff's Biergarten und Wursthaus". Hier kommen viele Leute hin um Fußballspiele live anzuschauen oder um einfach nur eine Bratwurst zu essen. Für das Oktoberfest wurde die ganze Straße vor dem Biergarten abgesperrt, es gab einen großen Bierausschank und viele kleine Essensstände. Außerdem gab es in der Mitte von der Straße ein kleines Festzelt und ein Hundewettrennen.

 

Nachdem sich alle von uns, die schon 21 waren, sich ein Bier geholt haben, war unser erster Stopp der einzige Stand mit deutschem Essen. Ich fand das sehr komisch - dafür, dass das ganze Oktoberfest genannt wird und Leute mit deutschen Flaggen in Fußballtrikots und Tracht rumgelaufen sind, hätte es schon mehr deutsches Essen geben können!


Wir haben uns Wurst im "Bun", sprich Brötchen bestellt und ich habe auch noch eine Breze gekauft. Das einzige an dem ganzen, was als echt deutsch hätte durchgehen können, ist tatsächlich die Bratwurst 😂

Aber auch sonst war das ganze Fest nicht sehr authentisch. Es lief ununterbrochen (und sehr laut) Blasmusik, im Festzelt wurde ein 2-Liter-Bierwettrinken veranstaltet, bei dem nicht wenige Teilnehmer kläglich gescheitert sind 🤮 Außerdem gab es auch noch ein Hundewettrennen, was an sich ganz witzig war, aber trotzdem auch nicht wirklich "typisch Deutsch".

Insgesamt habe ich etwas mehr erwartet, vor allem was das Essen anbelangt, aber es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht!

Pumpkin Patch und Corn Maze

Typisch Amerikanisch für den Herbst sind auf jeden Fall Kürbisfelder und Maislabyrinthe! Deshalb ging es für mich und zwei andere Au Pairs am folgenden Wochenende auf eine naheliegende Farm! Angekommen an der Farm haben wir uns erst mal kurz den Streichelzoo angeschaut, den sie dort hatten, haben uns mit anderen Au Pairs, die auch dort waren unterhalten, und uns einfach erst mal einen Überblick verschafft. Um dann tatäschlich auf die Felder zu kommen, mussten wir auf einem Traktoranhänger ein paar Minuten fahren. Die Aussicht war währenddessen wirklich schön, viele der Bäume waren zwar noch grün, aber man hatte einen guten Blick auf ein paar Berge!

Angekommen bei den Feldern haben wir uns direkt auf die Suche nach dem perfekten Kürbis gemacht. Das Kürbisfeld war wahnsinnig groß und wir haben wirklich Kürbisse in jeder Größe gefunden. Am liebsten wollten wir alle einen sehr großen Kürbis zum Schnitzen mitnehmen, aber das war uns dann auf Dauer zu schwer 😅

Nachdem jeder von uns sich einen Kürbis ausgesucht hat, sind wir direkt in das Maislabyrinth gegangen. Am Anfang waren wir uns sicher, dass es nicht lange dauern würde, bis wir wieder draußen sind, aber man verliert total schnell die Orientierung und irgendwann sah alles nur noch gleich aus...

Doch nach fast einer halben Stunde haben wir es dann auch geschafft, den Ausgang zu finden. Danach ging es mit dem Traktor wieder zurück zu den Farmgebäuden. Dort haben wir uns noch jeder einen Apple Cider Donut gekauft, bevor wir zu einem der beiden Au Pairs nach Hause gefahren sind, um unsere Kürbisse zu schnitzen!

Am Anfang wussten wir alle drei nicht so wirklich, was wir machen sollten und wie das genau funktionieren soll, aber mit den Werkzeugen, die ein Au Pair von ihren Gasteltern bekommen hat, hat es sehr einfach funktioniert! Zu unserem Glück war das Wetter auch unglaublich schön, sodass wir alles draußen machen konnten! Insgesamt haben wir glaube ich knapp zwei Stunden gebraucht und ich finde, unsere Kürbisse sind sehr schön geworden!


Der Indian Ladder Trail

Am darauffolgenden Wochenende ging es dann für ein paar andere Au Pairs und mich etwas weiter weg, in den Thacher State Park, genauer gesagt zum Indian Ladder Trail, einem beliebten Wanderweg im Hudson Valley. Wir wollten auf jeden Fall die Herbstverfärbung der Bäume sehen, für die der Nordosten Amerikas so bekannt ist. Und wir wurden nicht enttäuscht. Man hatee einen wunderbaren Ausblick von dem Trail, teilweise sogar bis zu den Hochhäusern in Albany Downtown. Wir hatten auch sehr viel Glück mit dem Wetter. Es war total angenehm, nicht zu kalt oder zu warm, und der Himmel war komplett wolkenfrei! Für die komplette Wanderstrecke von nicht ganz 2 km haben wir etwas über eine Stunde gebraucht - wir haben aber auch unendlich viele und sehr lange Fotopausen gemacht, um die schöne Aussicht und den gesamten Tag gut festzuhalten! Nach dem "Wandern" haben wir eine kleine Essenspause mit etwas Kuchen und Chips (😅😂) haben wir uns entlang der Straße auf den Weg zurück zum Auto gemacht. Das hat dann aber gar nicht mehr lange gedauert. Als wir am Auto angekommen waren, haben wir noch das Bild mit dem Auto gemacht, dass eins der anderen Au Pairs auf Instagram gesehen hat und unbedingt nachmachen wollte. Und nach diesem letzten Bild ging es auch schon wieder zurück!

Apple Picking

Auch eine typisch amerikanische Aktivität im Herbst ist der Besuch auf einem Bauernhof zum Äpfel pflücken. Und genau das habe ich mit wieder ein paar anderen Au Pairs am letzten Oktoberwochenende auch gemacht. Die Farm auf der wir waren, war echt groß und es gab gefühlt unendlich viele Apfelsorte. Manche davon waren noch nicht reif, aber viele waren tatsächlich schon fast komplett gepflückt. Erst in einer Reihe weiter hinten haben wir reife Äpfel gefunden. Jeder von uns hat dann 4-5 Äpfel gepflückt, mit dem Vorsatz einen Apple Pie daraus zu backen (also ich hab keinen gebacken 😅) und natürlich haben wir vor Ort auch ein paar Äpfel gegessen. Die Äpfel haben wirklich gut geschmeckt! Nachdem wir mit dem Pflücken fertig waren, haben wir noch ein bisschen mehr Zeit bei dem Streichelzoo verbracht, den die Farm auch hatte. Dort gab es ein paar Ziegen, eine Kuh und ein paar Schweine und Hühner. Doch nach vielleicht einer Stunde sind wir dann wieder nach Hause gefahren.


Und nach diesem Wochenende war der Oktober schon wieder vorbei! Im November wurde das Wetter auch sehr schnell sehr viel kälter und verregneter, sodass es gar nicht mehr so einfach ist Outdoor-Aktivitäten zu finden. Dafür ging es für mich im November die ersten Male in eine andere Stadt als Albany - dazu aber in den nächsten Blogposts mehr!