Ein Wochenende in Philadelphia!

Unser Zwischenstopp in NYC!
Unser Zwischenstopp in NYC!

Nach dem eher chaotischen und nassem Tag in New York City ging es für mich am darauffolgenden Wochenende mit derselben Freundin nach Philadelphia, Pennsylvania!

Da die Busfahrt nach Philadelphia ungefähr doppelt so lang ist, wie eine Fahrt nach NYC ging es für uns schon nachts um drei mit dem Bus in Albany los. Und nach einem kurzen Zwischenstopp in New York, die wir zum Frühstücken genutzt haben, sind wir dann kurz nach neun Uhr in Philadelphia angekommen!

Von der Busstation war es nicht sehr weit bis zu unserem ersten Ziel: dem Love Sign am John F. Kennedy Plaza. Ursprünglich ein Pop Art Gemälde, steht die Skulptur mittlerweile in mehreren Städten weltweit - und unter anderem eben auch in Philadelphia. Auf dem selben Platz steht außerdem auch der Schriftzug "I ♥ Philly", mit dem wir natürlich auch direkt ein paar Bilder machen mussten! Das große Gebäude im Hintergrund ist übrigens die City Hall, also das Rathaus von Philadelphia. 

Danach ging es direkt weiter mit dem One Liberty Observation Deck, einer Aussichtsplattform im 57. Stock am Liberty Place. Auf der Plattform hat man einen 360° Blick auf Philadelphia von oben und es sah echt total beeindruckend aus! Wir hatten im Vergleich zu NYC und dem Empire State Building auch beide Tage richtig Glück mit dem Wetter - die ganze Zeit Sonnenschein! - sodass wir auch eine sehr gute Sicht auf der Plattform hatten 🎉

Fürs Mittagessen ging es dann für uns nach Chinatown, einem Stadtteil Philadelphias, der sich mit der wachsenden asiatischen Immigration nach Philadelphia gebildet hat. Den Beginn von Chinatown markiert der Friendship Gate. Dieser Torbogen wurde zusammen mit Philadelphias chinesischer Partnerstadt Tianjin gebaut und steht für die Verbindung dieser beiden Städte. 

Chinatown in Philadelphia ist vor allem für viele Festivals, Events und die unzähligen asiatischen Restaurants bekannt. Die Auswahl an Restaurants war echt unglaublich groß und wir wussten erst gar nicht, wo wir hingehen sollen. Letztendlich ist unsere Wahl auf ein chinesisches Restaurant namens Canto House. Leider hat mir mein Essen nicht sehr gut geschmeckt, aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung das Viertel zu entdecken.

Nach dem Essen haben wir uns auf den Weg zu einem der weltweit bekanntesten Orte in Philadelphia gemacht: dem Museum of Art. Warum ist es so bekannt? Die große Treppe die zu dem Eingang des Museums führt, ist die Treppe aus dem Film Rocky. Meine Freundin und ich haben beide den Film nie gesehen, aber irgendwie sind die Treppen trotzdem ein Muss, wenn man Philadelphia besucht. Es gibt sogar eine Statue von Rocky, und man muss tatsächlich anstehen, um ein Bild mit der Statue zu machen. Das haben wir aber nicht gemacht, wir sind nur die Treppe bis nach oben gelaufen, haben ein paar Bilder gemacht und die Sicht auf das Zentrum von Philly genossen.

Weiter ging es danach mit Elfreth's Alley, die angeblich älteste Wohnstraße in den USA. Die insgesamt 32 Häuser, die in dieser Straße stehen, wurden alle zwischen 1728 und 1836 gebaut. Ursprünglich waren die Häuser Zuhause und Arbeit für Handwerker, später haben Immigranten der Arbeitsklasse gewohnt. Mittlerweile gilt die Straße als ein "National Historic Landmark" und steht somit unter etwas ähnlichem wie Denkmalschutz in Deutschland. Mir hat die Straße sehr gut gefallen. Sie war zwar nicht sonderlich groß, aber die Häuser sehen alle sehr süß aus. Tatsächlich ist es auch einer der einzigen Orte, die ich hier kenne, denen man das Alter ansieht. Amerika ist ja im Vergleich zu Europa sehr jung und man hat oft das Gefühl, es gibt wenig "alte" Kultur. Aber bei dieser Straße ist es irgendwie anders gewesen 😅

Unser vorletzter Stopp für Samstag war die Benjamin Franklin Bridge. Die Brücke verbindet die beiden Staaten New Jersey und Pennsylvania. Und wenn man ein Stück auf der Brücke entlang geht, hat man auch einen wunderschönen Blick auf Philadelphias Skyline. Deswegen haben wir hier auch eine lange Fotosession gemacht, bei der einige meiner liebsten Bilder von diesem Trip entstanden sind.

Und bevor es für uns zu unserem Hostel ging, haben wir uns noch die Independence Hall angesehen, in der am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeits-erklärung unterschrieben wurde und somit auch der erste Schritt zu dem Staat USA gemacht wurde. 


Unser Hostel, das Apple Hostel of Philadelphia, war tatsächlich ganz gut. Wir haben in einem Damenschlafsaal mit insgesamt 19 Betten geschlafen. Vermutlich hatten wir einfach Glück mit den anderen Gästen, aber man hat gar nicht gemerkt, dass noch 17 andere Leute in dem Zimmer geschlafen haben. Außerdem war das Zimmer und auch das Badezimmer echt ganz sauber. Samstag Abend haben wir dann nicht mehr viel gemacht. Wir waren beide nicht wirklich hungrig und außerdem echt müde. Wir waren ja schon seit 3 Uhr nachts unterwegs und haben fast alle unsere Pläne an einem Tag geschafft. Sonntag hatten wir tatsächlich nur noch einen großen Programmpunkt übrig.

Sonntag starteten wir erst mal mit einem der besten Bagel, die ich je in meinem Leben gegessen habe. Wir haben vor dem Wochenende natürlich im Internet recherchiert, was man in Philadelphia gesehen haben muss und wo es das beste Essen gibt. Auf diesem Weg haben wir Chestnut Street Philly Bagel gefunden, die angeblich beste Bagelbäckerei in Philadelphia. Nachdem wir unsere Bagel gegessen haben, haben wir dem auf jeden Fall zugestimmt! Ich hatte einmal einen Bagel mit einer Art Lachsaufstrich und etwas Gemüse, und einen zweiten mit Strawberry Cream Cheese - und beides war unheimlich lecker! Die Bagel an sich waren auch einfach echt gut 😍

Danach ging es für uns zu Philadelphia's Magic Gardens, eine (Outdoor-)Kunstausstellung, die hauptsächlich aus Mosaik besteht. Der Magic Garden wurde 2004 vom Künstler Isaiah Zagar gebaut, um dort sein Leben und seine Einflüsse im Leben abstrakt festzuhalten. Neben dem klassischen Mosaik hat er auch sehr viele Glasflaschen, Fahrradreifen oder Spiegel benutzt. Mir persönlich hat die Ausstellung ziemlich gut gefallen. Vor allem der Außenbereich war sehr beeindruckend und in jeder Ecke gab es etwas anderes zu entdecken!

Mit den Magic Gardens hatten wir alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten und ich glaube auch nicht, dass es noch sehr viel mehr sehenswerte Gebäude und Unternehmungen gegeben hätte. Nur eine Sache fehlte noch: Ein Philly Cheesesteak. Dieses Sandwich mit dünngeschnittenem Steakfleisch und Käse (oft Sprüh- oder Schmelzkäse) belegt, ist in ganz Amerika beliebt und hat seine Wurzeln in Philadelphia. Deswegen war uns klar, dass wir es auch probieren müssen. Was sich allerdings als ganz großer Fehler rausgestellt hat.

Auch für das Cheesesteak haben wir, wie für die Bagel, vorher recherchiert, wo es das beste geben soll, und so sind wir auf Geno's Steak gestoßen. Dahin sind wir dann nach den Magic Gardens gelaufen - 30 Minuten Fußweg, die sich gar nicht gelohnt haben 😂 Das Cheesesteak war mit Abstand das ekligste, was ich je in meinem Leben gegessen habe. Wir haben uns zu zweit ein Cheesesteak für ganze 11$ gekauft und es nach je einem Bissen weggeschmissen. Der Geschmack lässt sich gar nicht beschreiben. Das ganze Sandwich hat vom Fett getrieft, und der Käse war besonders schlimm. Mir war von diesem einen Bissen wirklich länger als eine halbe Stunde danach noch schlecht. Kurz gesagt: Cheesesteaks sind defintiv nicht zu empfehlen!

Nach dieser eher unschönen Erfahrung, auf die wir auch verzichten hätten können, sind wir wieder Richtung Stadtzentrum gelaufen, um dort die letzten zwei, drei Stunden, die wir bis zur Busfahrt zurück noch hatten, mit etwas Shoppen zu verbringen. Und um 17 Uhr ging es dann wieder zurück nach Albany!

Insgesamt hat das Wochenende einfach unheimlich viel Spaß gemacht, wir haben sehr viel gesehen und mir hat Philadelphia sehr gut gefallen!

Noch mehr Bilder zu Philadelphia findet ihr übrigens in meiner Galerie hier auf dem Blog!